
Bücher für Deutschlerner
Sprichst du schon sehr gut Deutsch (B2+) und liest gerne? Dann werden dir diese Buchtipps hoffentlich gefallen. Mit Ausnahme von “Tintenherz” sind es die Bücher, die ich letztes Jahr auf Deutsch gelesen habe. Ebenso wie du lese ich als Fremdsprachenlernerin natürlich auch Bücher in meinen Zielsprachen, Romane meistens auf Spanisch.
Die hier vorgestellten Bücher wurden alle von in Deutschland sehr bekannten Autoren verfasst und kommen aus verschiedenen Genres, so dass hoffentlich jeder etwas findet, was ihm gefällt.
Du kannst alle hier vorgestellten Bücher als Taschenbuch oder Kindle-Version auf Amazon kaufen. Wenn du das über den Link im Artikel machst, dann bekommt Learn German with Stories eine kleine Provision. Darüber freuen wir uns und für dich bedeutet es keine Mehrkosten. Deshalb also an dieser Stelle vielen Dank für deine Unterstützung.
Du kannst übrigens auch dann Kindle-Bücher kaufen, wenn du kein Kindle-Gerät hat und/oder in einem Land lebst, in dem es kein Amazon gibt. Das mache ich selber mit Wohnsitz Peru genauso. Lade dir einfach deine Kindle App herunter und kaufe die Bücher über amazon.com.
So, jetzt wird es aber Zeit für die Buchempfehlungen. Und schreib mir doch, für welches Buch du dich entschieden hast? Oder vielleicht hast du noch andere Empfehlungen und möchtest sie in der Facebook-Gruppe Learn Languages with Stories teilen? Du bist herzlich eingeladen, auch für andere Sprachen.
Thea Dorn: Die Unglückseligen
Thea Dorn wurde 1970 geboren und veröffentlichte mit 24 Jahren ihren ersten Roman. Sie hat auch vier Theaterstücke geschrieben. Außerdem moderiert sie die Fernsehsendung “Das Literarische Quartett”.
In “Die Unglückseligen” geht es um eine junge deutsche Molekularbiologin, die in den USA einen älteren Mann kennenlernt, der behauptet, ein deutscher Physiker zu sein – geboren 1776. Sie lässt seine DNA sequenzieren und als die Kollegen misstrauisch werden, flieht sie mit ihm nach Deutschland.
Walter Kempowski: Aus großer Zeit
Walter Kempowski wurde 1929 in Rostock geboren und starb 2007 in Rothenburg an der Wümme an Darmkrebs. Er war vor allem durch seine stark autobiografisch geprägten Romane der Reihe “Deutsche Chronik” bekannt. Unter dem Vorwurf der Spionage war Kempowski 1948 von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Nach 8 Jahren wurde er entlassen und ging nach Westdeutschland.
Im ersten Band der “Deutschen Chronik” geht es um eine wohlhabende Rostocker Reederfamilie während des Ersten Weltkrieges. Das Buch ist jedoch weit mehr als eine Familiensaga. Es beinhaltet deutsche Geschichte, Sozialkritik, Pazifismus, Ehekonflikte, Freundschaft und Sinnfindung.
Sebastian Fitzek: Der Seelenbrecher
Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren und schreibt Psychothriller. Sein erstes Buch “Die Therapie” wurde zunächst von 13 Verlagen abgelehnt. Es erschien schließlich 2006 und wurde ebenso wie alle nachfolgenden Thriller sofort zum Bestseller.
2009 veröffentlichte Sebastian Fitzek “Der Seelenbrecher”. Protagonist des Romans ist “Caspar”, ein junger Mann, der nach einem Unfall mit totaler Amnesie in eine einsam gelegene Klinik eingeliefert wird und sich an immer unheimlichere Dinge erinnert. Ebenso wie alle anderen Bücher von Sebastian Fitzek ist auch dieses nicht geeignet für Leser mit schwachen Nerven.
Cornelia Funke: Tintenherz
Die 1958 geborene Cornelia Funke schreibt Fantasy-Romane für Kinder und Jugendliche. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Tintenwelt-Trilogie, die in den Jahren 2003 – 2007 erschien.
Im ersten Band der Trilogie, “Tintenherz”, lernen wir Meggie und ihren Vater Mo, einen “Bücherarzt”, kennen. Es geht um Bücher, deren Protagonisten plötzlich im wirklichen Leben auftauchen und die nicht immer gute Absichten haben. Es geht aber auch um das Wunder des Lesens und um die Bedeutung, die Geschichten für unser Leben haben.
Oliver Pötzsch: Die Henkerstochter
Oliver Pötzsch wurde 1970 geboren und hatte bereits als Jugendlicher literarische Ambitionen. Jedoch kamen ihm Familie und ein “richtiger” Beruf dazwischen und so erschien sein erster Roman “Die Henkerstochter” erst 2008.
Inspiriert wurde er von seiner eigenen Familiengeschichte. Vorfahren von Oliver Pötzsch waren Henker in Bayern. Sein Roman handelt von dem Henker Jakob Kuisl und seiner Tochter Magdalena, die der Hebamme ihres Heimatortes helfen, nachdem diese beschuldigt wird, eine Hexe zu sein und den Tod eines Jungen verursacht zu haben.
Juli Zeh: Corpus Delicti
Juli Zeh wurde 1974 in Bonn geboren. Sie bekam zahlreiche Literaturpreise und ist auch durch ihr gesellschaftspolitisches Engagement bekannt. Ihren ersten Roman “Adler und Engel” veröffentlichte sie 2001.
“Corpus Delicti” ist ein Science-Fiction-Roman, der in einer Gesellschaft spielt, in der Gesundheit das höchste Gut ist und vom Staat streng überwacht wird. Nach dem Tod ihres Bruder hinterfragt die 30jährige Mia immer mehr Regeln und muss sich deswegen schließlich vor Gericht verantworten.